Vermehrt buchen Einzelpersonen unsere Gruppenreisen, was wir unterstützen und fördern möchten. Problematisch ist aber, dass unsere Unterkünfte oft nur über eine geringe Anzahl an Zimmern verfügen. Dies führt zu einem limitierten Angebot an Einzelzimmern, langen Wartelisten und einem hohen Zuschlag für Einzelpersonen – was tun wir, um Abhilfe zu schaffen? Unsere Teamleiterin und Senior Product Managerin Regula König äussert sich zur Zimmer-Problematik und erläutert, was wir für Sie als Einzelreisende aktuell tun können.
Einzelzimmer: Limitierte Verfügbarkeit und was wir dagegen tun
Warum ist die Anzahl Zimmer für Einzelreisende beschränkt?
Regula König: Da hole ich gerne kurz aus: Bei all unseren Reisen legen wir grossen Wert darauf, dass wir exklusive, familiäre und, wenn immer möglich, landestypische Unterkünfte auswählen. So können wir das Ziel von Background Tours, den Reisenden Hintergrundinformationen über das Land und seine Bevölkerung zu geben, besser erreichen und die lokale Wertschöpfung fördern.
Das bedeutet aber, dass wir oft Unterkünfte im Programm haben, die nur über wenige Zimmer verfügen und keiner grossen Hotelkette angeschlossen sind.
Weiter bereisen wir oft Gebiete, in denen es nur kleine Unterkünfte gibt (z.B. in Brasilien, wo wir in Dschungel-Lodges übernachten oder in Kenia, wo wir gerne kleine Safari-Camps buchen). In beiden Fällen ist es so, dass diese Unterkünfte per se über keine Einzelzimmer verfügen – für Einzelreisende buchen wir demnach ein Doppelzimmer zur Alleinbenutzung.
Entsprechend ist der Zuschlag für Einzelreisende hoch?
Genau. Es ist ein Zielkonflikt. Wir möchten unseren Gästen unbedingt kleine und authentische Unterkünfte bieten, was sehr geschätzt wird. Die Unterkünfte verfügen aber über nur wenige Doppelzimmer und keine Einzelzimmer. Wenn wir also die Doppelzimmer mit Einzelreisenden belegen, müssen wir einen entsprechend hohen Zuschlag verlangen, da die Zimmer für zwei Personen ausgelegt sind.
Bei vielen Unterkünften werden uns zudem nur eine sehr beschränkte Anzahl an Zimmern zugesichert, die wir zur Einzelbelegung vergeben können.
Ist die Infrastruktur somit eine Herausforderung für Background Tours?
Das kann man so sagen, ja. Die Infrastruktur vor Ort ist leider (noch) nicht auf die Bedürfnisse von Einzelreisenden ausgelegt. Das merken wir nicht nur in der Hotellerie, das betrifft auch Schiffsreisen (es gibt kaum Schiffe, die über explizite Einzelkabinen verfügen).
Und das führt insgesamt zur Problematik, dass wir zwar vermehrt Einzelreisende hätten, wir aber bei einer Kleingruppe meistens maximal eine bis zwei Einzelpersonen mitnehmen können.
Was tut Background Tours aktuell für Einzelreisende?
Wir setzen uns bei jeder Reise dafür ein, noch mehr Zimmer für unsere Gruppe zu erhalten oder gar die ganze Unterkunft zu buchen. So haben wir bei der Zimmerverteilung freie Hand. Dies führt teilweise dazu, dass wir unterschiedliche Zimmerkategorien im Angebot haben. Entsprechend sind wir auf die Flexibilität der Gäste angewiesen.
Nicht zuletzt versuchen wir, teilweise mit Preisreduktionen die unterschiedliche Zimmerqualität wettzumachen.
Das Bedürfnis von Einzelpersonen, in einer Gruppe unterwegs zu sein und dennoch die Privatsphäre eines Einzelzimmers zu haben, verstehen wir sehr gut. Gleichwohl versuchen wir, aufgrund der Zimmer-Problematik, Einzelreisende zusammenzubringen und vielleicht doch zu überzeugen, während der Reise gemeinsam ein Zimmer zu teilen.
Der Vorteil für beide: Der hohe Einzelzimmerzuschlag entfällt und vielleicht ergibt sich daraus sogar eine über die Reise hinaus andauernde Freundschaft.