1. Tag / Dienstag, 11. Juni 2024: Anreise
Flug nach Tashkent. Begrüssung durch die lokale Reiseleitung und Transfer zum Hotel.
2. Tag: Tashkent
Heute statten wir dem Chorsu Basar, dem grössten Basar Zentralasiens, einen Besuch ab. Hier erhalten wir einen ersten Eindruck der modernen Seidenstrasse: Gewürze, Stoffe, aber auch Plastik-Ramsch und Billigkleidung aus Fernost werden angeboten. Anschliessend besuchen wir die Kukeldash Medrese, wo einer der bekanntesten Kaligraphen arbeitet, sowie Khast Imom, das offizielle religiöse Zentrum Usbekistans. Hier wird ein handgeschriebenes Exemplar des ältesten Korans aus dem 7. Jahrhundert aufbewahrt.
3. Tag: Tashkent – Fergana
Wir fahren mit dem Schnellzug ins Fergana Tal. In Margilan besichtigen wir eine Seidenmanufaktur und die Freitagsmoschee. Danach geht es weiter nach Fergana.
4. Tag: Fergana
Am Vormittag besuchen wir in Rischtan eine wegen der traditionellen blauen Keramik berühmten Töpferei – wer will, kann sich auch selber als Maler*in betätigen. Der Nachmittag steht zur freien Verfügung.
5. Tag: Fergana – Nukus
Flug via Tashkent nach Nukus im Westen Usbekistans.
6. Tag: Nukus
Beim Besuch der «Sawitzky Sammlung» kommt man aus dem Staunen nicht raus: Hier, am Ende der ehemals sowjetischen Welt und am Rande der Wüste, befindet sich die schönste und umfangreichste Sammlung der sowjetischen Avantgarde. Das Museum dokumentiert die Kraft der Avantgarde im ausgehenden Zarenreich und in der frühen Sowjetunion wie auch die Brutalität, mit welcher die sowjetischen Künstler*innen später unter der Stalin-Diktatur unterdrückt wurden. Viele von ihnen wurden in Umerziehungslager gesteckt oder verbannt. Auch Sawitzky gehörte zu den Verbannten. Im Lager des Museums bekommen wir einen kleinen Eindruck der Fülle der Schätze, die er hier weit abseits der kulturellen Zentren der Sowjetunion zusammengetragen hatte.
Neben der Kunstsammlung verfügt das Museum auch über eine permanente Ausstellung folkloristischer Gegenstände, die uns ein gutes Bild vom Leben in dieser Region gibt, die tatsächlich als das Ende der Welt anmutet. Seine Eigenschaft als Direktor des Folkloremuseums gab Sawitsky übrigens die Möglichkeit, unbehelligt von der KGB, die aus der Sicht der Sowjet-Diktatur «abartige» Avantgarde zu sammeln. Nur ein kleiner Teil der russischen Avantgarde – wie zum Beispiel die Werke Chagalls – hat den Weg in den Westen gefunden.
7. Tag: Nukus
Heute steht ein Strandausflug auf dem Programm, wobei es das zum schönen Sandstrand passende Meer, der Aralsee, leider nicht mehr gibt. Er ist einer der grössten Umweltkatastrophen unserer Zeit zum Opfer gefallen. Die Katastrophe ist laut Expert*innen nicht unumkehrbar und der ehemals riesige Aralsee zieht sich zurzeit immer noch weiter zurück und besteht momentan nur noch aus drei kleinen Seen. Im ehemaligen Fischerdorf Moynak besichtigen wir den eindrücklichen Schiffsfriedhof und picknicken in den Dünen. Gegen Abend kehren wir nach Nukus zurück.
8. Tag: Nukus – Khiva
Wir fahren durch die Ausläufer der Kizilkum Wüste nach Khiva.
9. Tag: Khiva
Das Emirat von Khiva ist heute eine der schönsten und wohl auch am besten erhaltenen Festungsstädte entlang der Seidenstrasse. Hier besichtigen wir einige Sehenswürdigkeiten, bevor uns der Nachmittag zur freien Verfügung steht. Eines der aktuellen Themen, welche Werner van Gent heute behandelt: Das Pulverfass Afghanistan, ein Rückblick.
10. Tag: Khiva
Auch heute stehen einige Besichtigungen in Khiva auf dem Programm. Zudem bleibt ausreichend Zeit, um uns zu erholen oder Khiva individuell zu erkunden..
11. Tag: Khiva – Buchara
Wir fahren mit dem Zug nach Buchara. Am Nachmittag gehen wir auf Tuchfühlung mit dieser äusserst lebendigen Oasenstadt. Hier wurden nicht nur Güter umgeschlagen, sondern es fand vor allem auch ein reger Austausch von Wissen statt. In Buchara wurde beispielsweise der berühmte Arzt und Philosoph Ibn Sina (Avicenna) geboren. Buchara war nicht umsonst das eigentliche Zentrum der Aufklärung des Orients. Werner van Gent wird im Referat unter anderem auf die Frage eingehen, weshalb sich diese Aufklärung im Orient nicht hat verfestigen können.
12. Tag: Buchara
Am Morgen erforschen wir weitere Aspekte dieser Stadt. Einen Höhepunkt bildet bestimmt das schlichte, in der Form vollendete Samaniden Mausoleum. Zu Fuss geht es zurück in die Altstadt. In der Zitadelle stossen wir auf die Spuren des Regimes des Emirs, der im ständigen Konkurrenzkampf mit den Herrschern von Khiva, Merw und Samarkand stand. Höhepunkt bildet die Aussicht auf das Minarett Kalon.
13. Tag: Buchara – Samarkand
Am Vormittag gibt es noch genügend Zeit, Buchara auf eigene Faust zu erkunden. Am Nachmittag fahren wir mit dem Zug in das legendäre Samarkand, eine der ältesten, noch immer bewohnten Städte der Welt. Marco Polo sagte dazu, sie sei eine ebenso grosse wie prächtige Stadt. Vielleicht reicht die Zeit noch, den grandiosen Registanplatz zu besuchen?
14. – 15. Tag: Samarkand
Während zwei Tagen erkunden wir diese prächtige Stadt. Zunächst besuchen wir das Ulugbek Observatorium, danach den zentralen Basar von Samarkand sowie die danebengelegene Bibi Khanoum Moschee. Ferner sehen wir uns die wegen ihrer einmalig schönen Fayencen berühmte Totenstadt an. Auch das direkt neben unserem Hotel gelegene Mausoleum von Tamarland dürfen wir nicht auslassen. Der Nachmittag steht jeweils zur freien Verfügung.
16. Tag: Samarkand – Tashkent
Am Vormittag fahren wir mit dem Hochgeschwindigkeitszug Avrosiab nach Tashkent. Bei einem Abschiedsessen lassen wir die Reise Revue passieren.
17. Tag / Donnerstag, 27. Juni 2024: Rückreise
In der Nacht Abflug in Richtung Schweiz. Nach der Ankunft in Zürich individuelle Heimreise.
HINWEISE
Programmänderungen vorbehalten!
Diese Reise wird in Zusammenarbeit mit Treffpunkt Orient durchgeführt.
Es gelten die Allgemeinen Vertrags- und Reisebedingungen von Treffpunkt Orient (Marke der Kolchis – Verlag und Reisen AG).
Gerne organisieren wir für Sie ein individuelles Vor-/Nachprogramm.